FILMKLUB WIESELBURG: EIN MANN SIEHT ROSA
Am 20. November in Kinomalvier Wieselburg
Ein Mann sieht rosa
Mittwoch, 20. Nov. 2002, 19.30 Uhr
F 2001, Ca. 85 Min.
Regie u. Drehbuch: Francis VEBER
Kamera: Luciano TOVOLI; Musik: Vladimir COSMA
DarstellerInnen: Daniel AUTEUIL; Gerard DEPARDIEU, Thierry LHERMITTE, Michel AUMONT, Michele LAROQUE, Jean ROCHEFORT, u.a.
Der biedere und unauffaellige Francois Pignon (Daniel Auteuil) ist am Ende: nachdem seine Ehe gescheitert ist und sein Sohn nichts mehr von ihm wissen will, soll er nun auch noch seinen Job als Buchhalter verlieren.
Die Kuendigung ist noch nicht ausgesprochen, und so entwickelt Belone (Michel Aumont), Francois neuer Nachbar, einen gewagten Plan: Francois, die graue Maus, soll sich ganz einfach rosa faerben und sich als Homosexueller outen, um somit der Kuendigung, die dann nach Diskriminierung aussehen wuerde (arbeitet er doch in einer Kautschukfabrik, die vor allem vom Kondom Verkauf lebt), zu entgehen.
Der Plan funktioniert, Francois behaelt seinen Job und steigt merklich in der Achtung von Ex Frau, Sohn und ArbeitskollegInnen. Bald aber nehmen Entwicklungen ihren Lauf, die nicht geplant waren. So laedt ihn ploetzlich ausgerechnet der raubeinige und machistische Personalvertreter und Trainer der betriebseigenen Rugby Mannschaft, Felix Santini (Gerard Depardieu), zum Essen ein und macht ihm aufwendige Geschenke...
Der Name Francois Veber steht für amuesante Komoedien. Der Franzose, der seinen Durchbruch vor fast 30 Jahren als Autor von Der grosse Blonde mit den schwarzen Schuhen feiern konnte, enttaeuscht sein Publikum auch mit Ein Mann sieht rosa nicht.
Der Film lebt von seinen spritzigen Dialogen , deren Witz auch in der gelungenen Synchronisation nicht verloren geht, und den hervorragend aufgelegten Schauspielern.
Da ist der wunderbar wandelbare Daniel Auteuil, der einen Menschen spielt, dessen Leben durch eine Luege ploetzlich Hoehen und Tiefen erfaehrt, wie er sie sich in seinen wildesten Traeumen niemals haette vorstellen koennen.
Oder Gerard Depardieu, der den begriffsstutzigen Santini zwischen maennlichen Kraftmeiereien und einer lang verdraengten Vorliebe für den zarten Francois schwanken laesst, bis er seinem verdutzten Liebesobjekt buchstaeblich zu Füssen liegt.
Subtile franzoesische Gesellschaftskomoedie mit grossem Staraufgebot, die die Homosexualitaet nie ins Laecherliche zieht. (filmdienst 2001 24)
Naehere Infos: mailto:filmklub.wieselburg@telering.at .