KULTUR IN NEULENGBACH
29. November bis 23. Dezember
Vom Freitag den 29.11. bis Montag den 23.12.2002
Fuchs Ausstellung im Lengenbacher Saal
Prof. Ernst Fuchs ist Begruender der Wiener Schule des Phantastischen Realismus, er ist Maler, Bildhauer, Buehnenbildner und Architekt, dazu Dichter, Essayist und Philosoph. Er ist einer der großen Maler des 20. Jahrhunderts.
Im zerbombten Wien der Nachkriegszeit, Ernst Fuchs ist gerade fuenfzehn, sechzehn Jahre alt, entstehen seine fruehen selbstaendigen Arbeiten, die von der Erkenntnis gepraegt sind, dass es wohl aus ist mit dieser Welt. Seine Malweise wird Surrealistisch. Religion, Mythos, Magie und das Uebernatuerliche werden wichtige Bestandteile in
seinem Werk.
Ereignisse, wie z. B. die Atombombenabwuerfe auf Hiroschima und Nagasaki, und die beginnende Ost West Konfrontation veranlassen Ernst Fuchs, die Annahme einer Weltkatastrophe nicht in den Hintergrund treten zu lassen.
Der Zyklus Apokalypse ist Beleg dafuer, wie sehr Ernst Fuchs von diesen Ereignissen gepraegt worden ist. Dieser Zyklus wird auch ausgestellt. 1949 bis 1950 malt er, erst zwanzigjaehrig, Die Metamorphose der Kreatur, eine Darstellung vergleichbar mit Holzbeins Totentanz Motiv, inspiriert durch die Angst erzeugende, wenig hoffnungsvolle Weltlage, aber auch gepraegt durch seine damalige persoenliche Not. Ueber diese Zeit schreibt Fuchs: Mein Leben war gepraegt vom Hunger.
Von 1950 bis 1962 lebt Fuchs in Paris. In dieser Zeit entsteht der Uebergang von seiner surrealistischen Phase zum Manierismus, der in seiner Grafik und Malerei zum bestimmenden Element waehrend seiner Pariser Zeit wird. Gepraegt durch die flaemische Malerei und unter Einfluss von van Eyck und Jean Fouquet beginnt Fuchs eine Reihe von ikonographischen Arbeiten in sehr klaren Farben. Spaeter werden drei Hauptwerke aus dieser Zeit zu den drei bekannten Altarbildern in der Rosenkranzkirche in Wien.
In den sechziger Jahren beginnt Ernst Fuchs mit einer Serie von Cherub Wesen, himmlischen Waechtern des goettlichen Throns. Aus dieser Zeit stammen seine Engel Bilder.
Inzwischen ist Ernst Fuchs sehr erfolgreich. Er erwirbt 1972 die Otto Wagner Villa in Huetteldorf und verwirklicht dort seine architektonischen und dekorativen Vorstellungen. Im Park der Villa errichtet er eine Brunnenanlage von beeindruckender Schoenheit, das Nymphaeum Omega.
In den neunziger Jahren ist Ernst Fuchs als Architekt durch die Neugestaltung der Pfarrkirche St. Jakob in Thal und das Zodiac Hotel in St. Veit an der Glan hervorgetreten. Beeindruckend ist auch sein bildhauerisches Schaffen, das mehr als 40 Skulpturen umfasst, darunter die weltberuehmte Sphinx, die zu seinem Markenzeichen geworden ist.
Ernst Fuchs, Ausstellung, Lengenbacher Saal
Geoeffnet taeglich von 15.00 bis 18.00 Uhr
Samstag und Sonntag zusaetzlich 9.00 bis 12.00 Uhr
Information: 02772 54160, mailto:ilomuhr@neulengbach.com ,
http://www.neulengbach.com .
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