PROELL PRAESENTIERTE ERWEITERUNGSBAU FUER BUEHNE IM HOF
Kultur braucht Luft zum Atmen
Niederoesterreich verfolge in seiner Kulturpolitik das Ziel, in der Emanzipation aus dem Schatten der Bundeshauptstadt und der Benachteiligung in den Zeiten des Eisernen Vorhanges eigenstaendiges Profil zu gewinnen, sagte Landeshauptmann Dr. Erwin Proell vorgestern in St. Poelten bei der Praesentation des Erweiterungsbaus zur St. Poeltner Buehne im Hof.
Ein eigenstaendiges Gesicht fuehre zu mehr Selbstbewusstsein in Zeiten neuer Herausforderungen in einem groeßeren Europa. Heimatbewusstsein aeußere sich nicht nur in harten Wirtschaftsdaten, sondern basiere in erster Linie auf der Grundlage Geist und Kultur. Deshalb lege Niederoesterreich besonderen Wert auf eine lebendige Kulturszenerie als Zukunftsmotor, sowohl im Zentralraum als auch in den Regionen des Landes, so der Landeshauptmann weiter.
Die Buehne im Hof, ein Kulturjuwel der Landeshauptstadt und die Heimstaette fuer Kleinkunst und Alternativkultur in Niederoesterreich, sei seit 1993 bestaendig gewachsen und platze trotz der Erweiterung von seinerzeit 180 auf 450 Sitzplaetze aus allen Naehten. Mit einer finanziellen Unterstuetzung von 1,5 Millionen Euro nehme das Land seine Verantwortung ernst, um durch den Ausbau die notwendige Infrastruktur und optimale Arbeitsbedingungen zu gewaehrleisten, so Proell.
Kultur brauche Luft zum Atmen, nicht nur bei Großprojekten. Fuer kuenstlerische Qualitaet sei auch die entsprechende bauliche Substanz notwendig. Die Intendantin Mimi Wunderer habe hier in harter Arbeit mit Weitsicht und Kompetenz Unglaubliches geschaffen, die Buehne im Hof strahle weit ueber die Grenzen St. Poeltens und des Landes hinaus aus. Solcherart sei die Unterstuetzung des Landes ein Signal, dass dem Land die Belebung der Landeshauptstadt ein Anliegen sei und Kultur als zukunftstraechtiges und sinnvolles Angebot betrachtet werde.
Der Erweiterungsbau auf einer Grundstuecksflaeche von 464 Quadratmetern wird ein multifunktionelles Pausenfoyer fuer ca. 500 Personen, Lagerraeume, Werkstaetten, einen Proberaum, eine Seitenbuehne, eine Publikumsgarderobe, Administrationsraeume, das Kartenbuero, Sanitaeranlagen, eine Kueche etc. beinhalten. Der Spatenstich soll im Maerz erfolgen, die Inbetriebnahme ist fuer Herbst vorgesehen.