MATERIALDIFFERENZEN: RUDOLF HELLER / UWE HAUENFELS
Ausstellung im kulturPendel Waidhofen/Ybbs
Der Waidhofner Bildhauer Uwe Hauenfels eroeffnet am Samstag, dem 15. November eine Ausstellung, zu der er seinen Kollegen Rudolf Heller ins kulturPendel eingeladen hat. Gezeigt wird eine interessante Gegenueberstellung der beiden Kuenstler Heller und Hauenfels, die Kuenstler kennen einander von der Akademie in Wien, wo sie zeitgleich studierten. Die Ausstellung ist die erste, die von einem der Kuenstler des Projektteams des kulturPendels gestaltet wurde. Im Lauf des Jahres werden Heidrun Anger, Leopold Kogler, Pius Litzlbauer und Herbert Petermandl das Ausstellungsprogramm der Kuratorin ergaenzen.
Rudolf Heller, zuletzt im Wiener Kuenstlerhaus zu sehen, war im Lauf der letzten Jahre unter anderem im Museum auf Abruf, Wien, in der Sammlung Essl, Klosterneuburg, der Galerie Thomas Flora, Innsbruck oder in der Galerie Wuerthle, Wien zu sehen. Fuer seine Werkserie nebbia und nebbia sub parallelitaet hat Heller eine Technik entwickelt, bei der durch den Einsatz von Traegerfolie (Nebbia) der Raum hinter dem Bild zum gestalterischen konstituierenden Element wird. Unregelmaeßigkeiten in der Wandstruktur etwa gestalten das Bild mit, bei dem Farbe auf die transparente Folie appliziert wurde. Geometrische Endlosmuster auf Platten ergaenzen in der Gruppe nebbia das Spiel zwischen Malerei und raeumlicher Dimension.
An das Phaenomen des Endlosmusters knuepft die Arbeit von Uwe Hauenfels an. Der Waidhofner Bildhauer zeigt seine neuesten Arbeiten, vier Saeulen, bestehend aus Segmenten, die aehnlich einer Endlosschleife beliebig nach oben oder unten fortgesetzt werden koennte. Eine der Skulpturen, ein rauher und unregelmaeßiger Stab aus Aluminium, gleicht einem Halm und ist Fundstueck des Kuenstlers und zugleich Industrieabfall in seinem ersten, prosaischen Leben, Fehler in der Maschinenproduktion. Eine andere Arbeit wiederholt in einem Zickzackmuster den Wechsel zwischen Stahl und Eiche. Das Weiß des gekalkten Holzes korrespondiert mit dem Weiß des Umraumes, die Glaette des Metalls steht der unregelmaeßigen Struktur des Holzes gegenueber.
Ohne die Eigenwilligkeit und Eigenstaendigkeit des anderen zu stoeren, gelingt es den beiden Kuenstlern, subtile Bezuege zu einander herzustellen, die nicht als vordergruendig formale Beziehung zu verstehen sind. Die Differenzen im Material, die Reibungsflaechen zwischen den einzelnen Traegerstoffen von Gestaltungselementen, sowie das Nebeneinander von Transparenz und Dichte sind sowohl innerhalb der Werkserien des jeweiligen Kuenstlers als auch im gemeinsamen Auftritt sichtbar und spuerbar. Mit großer Aufmerksamkeit verfolgt die metallverwertende Mueller Guttenbrunn Gruppe die kuenstlerische Auseinandersetzung mit dem Werkstoff Metall und zeigt mit der Unterstuetzung dieses spannenden Ausstellungsprojektes ihr Gespuer fuer aktuelles Kunstgeschehen.
Die Eroeffnung durch Cornelia Offergeld, bekannt fuer ihre Taetigkeit fuer die BlauGelbe Galerie und Kunst im oeffentlichen Raum in Niederoesterreich, unterstreicht die Positionierung des kulturPendel als Ort, von dem neue Impulse ausgehen. Die frei zugaengliche Feier wird von Jazz und spanischer Kulinarik begleitet.
Ausstellung / Rudolf Heller / Uwe Hauenfels
Eroeffnung am 15. Februar ab 19.00 Uhr
16. Februar bis 2. Maerz
Do bis Fr 16.00 bis 18.00 Uhr, Sa 10.00 bis 12.00 Uhr, So 15.00 bis 17.00 Uhr
kulturPendel, Unterer Stadtplatz 8, 3340 Waidhofen/Ybbs Tel. 07442/53 611,
http://www.kulturpendel.at .
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