KULTURFESTIVAL HOF 2003
13. Juni bis 27. Juli 2003
Ehrenschutz / Patronanz: LH Dr.E.Proell / STV LH Fr.L.Prokop / Kulturvernetzung NOE
Ein Kunstdialog im Industrieviertel
Da der Mensch von seinen oekonomischen Verhaeltnissen abhaengig ist, befindet er sich in einem staendigen Veraenderungsprozess. Diese These von Brecht, welche den Einfluss Hegels (Phaenomenologie des Geistes) erkennen laesst, ist in einer industrialisierten Gesellschaft mehr denn je gueltig. Hegel sieht die Entfremdung des Menschen von sich selbst als eine Folge seines Privateigentums, welche als eine Folge gesellschaftlicher Institution angesehen wird. Der Mensch lebt in einer Welt die er zwar durch seine Arbeit und seine Kenntnisse gestaltet hat, in der er aber immer mehr durch den Leistungszwang die Aesethik und die Befriedung grundlegender Beduerfnisse verhindert. Die Spirale Privateigentum, gesteigerte Investition am Besitz und gesellschaftlichen Status vereitelt die selbstverwirklichende Funktion der Arbeit. Die Arbeit verliert an Wert als Ausdruck menschlicher kreativer Eigenschaft und Faehigkeit und die Produkte der Arbeit werden zur Ware. Der Mensch wird zur gleichfoermigen Fließbandmaschine und erduldet lethargisch den Verlust aktiver Gestaltungsphantasie.
Das KULTURFESTIVAL HOF 2003 sieht den paedagogischen Aspekt als Praemisse im Dialog: Kunst mit den technisierten Menschen. Das soziale Wertempfinden der Gesellschaft droht in einer medialdeterminierten, vorprogrammierten Freizeitgestaltung zu veroeden. Auseinandersetzung mit Kunst erfolgt ueber den Mausklick.
Das KULTURFESTIVAL HOF 2003 versucht das Interesse an der Kommunikation mit Kunst wieder zu erwecken, zu vertiefen. Eine breite Palette von Kunstformen wie Malerei, Musik, Tanz und Dichtkunst sind die Elemente dieses Events und sollen das aesthetische Empfinden beim Besucher festigen.
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