MEDIAPARK UND ZWEI NEUE KUNSTPROJEKTE
Klangturm St. Poelten startet in neue Saison
Eine Gesamthoehe von 77,17 Metern, eine Aussichtsterrasse auf 46,88 Metern, 650 Tonnen Stahl und 1.000 Quadratmeter Glas, das sind die Eckdaten des markanten Wahrzeichens fuer Klangkunst von Ernst Hoffmann im St. Poeltner Landhausviertel: Gestern, 29. April, startet der Klangturm St. Poelten mit neuem Programm in die Saison 2003.
Drei inhaltliche Module in kugelfoermigen Hoerzonen und auf verschiedenen Ebenen machen Klangkunst in Form von Geraeuschen, Toenen und Klaengen als komplexe Sinneswahrnehmung erfahrbar. Charakteristisch ist der Aspekt der Interdisziplinaritaet und Grenzueberschreitung im Spannungsfeld von bildender Kunst, Medienkunst und Musik.
Als idealer Einstieg fuer Klangturmbesucher praesentiert sich der von Gottfried Zawichowski konzipierte Mediapark, der in modernster Surround Technologie Informationen zum aktuellen Programm bietet, unterstuetzt von Soundfiles niederoesterreichischer Musiker. In der darunter liegenden Ebene, einer Kreativ Plattform fuer alle Altersstufen, laden verschiedenste elektronische Musikinstrumente ein, selbst Musik zu machen oder zu experimentieren.
Neu ist auch das 1995 vom oesterreichischen Kuenstler Gue Schmidt initiierte Kunstprojekt Hoeren ist Sehen, an dem bislang 32 Kuenstler aus 23 Laendern in den Sparten Architektur, Literatur, Skulptur, Film, Malerei, Theater und Musik beteiligt waren und das bereits in Kolumbien, Venezuela, Mexiko, Deutschland sowie in der Tuerkei und in der Schweiz das Publikum begeistert hat. Die akustischen Arbeiten beziehen Geraeusche und Alltagsklaenge mit ein und erschließen so dem Besucher unendliche Moeglichkeiten kuenstlerischer Denk und Gestaltungsarbeit.
Der Verschmelzung oestlicher und westlicher Denkweisen spuert die von Akio Suzuki (Japan) und Hans Peter Kuhn (Deutschland) gemeinsam konzipierte Installation W. E. SOFA nach. Ueber zwei Klangebenen verlaufen sechs Drainageschlaeuche, im Bereich der Klangkugel wurden zusaetzlich Lautsprecher angebracht. An den Enden der Schlaeuche und in der Kugel erklingt eine sechskanalige Perkussionsmusik, zusaetzlich gibt es 12 kleine, kreisfoermig angeordnete Lautsprecherskulpturen. Die Klaenge springen von einem Lautsprecher zum naechsten und umkreisen somit die Zuhoerer. An den Schlauchenden vermischen sich schließlich die Kompositionen.
Der Klangturm hat vom 30. April bis 26. Oktober Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr, an Feiertagen auch an Montagen, geoeffnet. Vermittlungsangebote fuer Schulklassen und Gruppen gegen Voranmeldung sowie naehere Informationen unter der Telefonnummer 02742/90 80 50 100, per mailto:anmeldung@klangturm.at , bzw. im Internet unter http://www.klangturm.at .