EINLADUNG ZUM BENEFIZKONZERT
Am 31. Mai im Stift Seitenstetten
Lions Club Mostviertel
Seifert Quartett, Mitglieder der Wiener Philharmoniker
Guenter Seifert (1. Violine), Eckhard Seifert (2. Violine), Edward Kudlak (Viola), Gerhard Iberer (Cello)
Samstag, 31. 5. 2003, 15.30 Uhr im Promulgationssaal des Stiftes Seitenstetten.
Programm:
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 bis 1791)
Streichquartett D Dur, KV 499
Allegretto, Menuetto: Allegretto, Adagio, Allegro
Pjotr Iljitsch Tschaikowskij (1840 bis 1893)
Streichquartett D Dur, op. 11
Moderate e semplice, Andante cantabile, Scherzo: Allegro non tanto, Finale: Allegro giusto
Die freiwillige Spende von Euro 18,00 dient karitativen Zwecken. Danke!
Programmeinfuehrung
Wolfgang Amadeus Mozart:
Streichquartett D Dur, KV 499
Das D Dur Quartett ist ein Einzelgaenger, ueber dessen Entstehungsanlass uns nichts bekannt ist. Es knuepft ganz offensichtlich an Haydns ebenfalls alleinstehendes op. 42 an. Stilistisch und zeitlich benachbart sind so bedeutsame Werke wie das c Moll Klavierkonzert, die Prager Sinfonie und der Figaro.
Mozart gelang hier so etwas wie ein Divertimento in Quartettform. Schon das eroeffnende Allegretto Thema ist gekennzeichnet durch einen naiven, liebenswuerdigen Charakter. Aus einem einzigen Thema scheinen sich immer neue Gedanken hervorzuentwickeln. Das frische Menuett, eigentlich ein geschmeidiger Laendler mit harmonischen Ueberraschungen und lustigen synkopierten Spruengen der 1. Violine, umrahmt ein in Triolen sich wiegendes gar nicht trauriges d Moll Trio. Auch das Adagio lebt vom vollen, in sich herrlich ausgewogenen Streicherklang und von seinen lang ausgesponnenen Melodieboegen. Die Krone bildet das humorvolle Finale Allegro. Drei Themen werden hier mit leichter Hand gefuehrt von einem Regisseur, der sich darauf versteht, seine Akteure ins rechte Licht zu ruecken.
Pjotr Iljitsch Tschaikowskij:
Streichquartett D Dur, op. 11
In der Entwicklung der russischen Kammermusik spielt Tschaikowskij eine fuehrende Rolle. Bevor er in die Oeffentlichkeit trat, hatte er sich in kammermusikalischen Federuebungen versucht, so dass sein 1. Streichquartett in D Dur, op. 11 erstaunliche Beherrschung der Form und Klangstruktur bekundet.
Alle vier Saetze dieses Werkes haben zwei Eigenschaften bzw. Merkmale gemeinsam: Sie sind musikantisch spielfreudig, und sie haben immer wieder einen mehr oder weniger offensichtlichen russischen Tonfall, der auf ueberzeugende Weise in eine westeuropaeisch geschulte Kompositionsweise eingeschmolzen wurde.
Spielend loest der musizierfreudige Kopfsatz das Problem der Sonatenform, ohne zu inhaltlichen Tiefen zu dringen. Das Andante cantabile verwendet als Kerngedanken ein russisches Volkslied Thema. Das rhythmisch stark akzentuierte, etwas herbe Scherzo muendet unmittelbar in ein von aehnlichen Impulsen wie der Kopfsatz bewegtes Finale.